Berufsorientierungstag in Waldshut
Wer in Sachen Aus- und Weiterbildung im Kreis Waldshut und/oder Studiermöglichkeiten in Südbaden und der benachbarten Schweiz auf dem Laufenden sein möchte, sollte sich unbedingt den 16. Oktober 2014 im Kalender vormerken.
Denn an diesem Tag findet – beinahe traditionsgemäß – der gemeinsame Berufsorientierungstag der beruflichen Schulen von Waldshut in der Waldshuter Stadthalle statt. Schüler aus dem gesamten Landkreis, Eltern und Lehrer können sich hier von 9.00 bis 16.00 Uhr aus erster Hand Informationen, wertvolle Tipps und Orientierungspunkte holen.
Neben den beruflichen Schulen sind wieder zahlreiche Ausbildungsbetriebe, Ämter, Kammern und Hochschulen vertreten. Des Weiteren präsentieren sich im Forum der Gewerblichen Schulen die Bundeswehr, die Handwerkskammer und die Hochschule Furtwangen mit ihren Informationsständen. Zudem laden die Gewerblichen Schulen, die Justus-von-Liebig-Schule und die Kaufmännischen Schulen auch in diesem Jahr zu einem "Tag der offenen Tür" sowie zahlreichen Informationsveranstaltungen ein.
Einen ersten Überblick über die Informationsstände in der Stadthalle bietet der abgebildete Lageplan. Weitere Informationen der verschiedenen Aussteller und nützliche Tipps sind auf der Internetseite der drei Beruflichen Schulen Waldshut unter www.bs-wt.de abrufbar.
Wandel statt Stillstand:
Neue Berufe in Handwerk, Industrie und Gesundheitswesen
Dem stetigen Wandel in der Berufs- und Arbeitswelt geschuldet müssen viele Berufsprofile angepasst und modernisiert werden. So heißt der bisherige "Kfz-Mechaniker" jetzt "Kfz-Mechatroniker", weil er mit Modulen der Mechanik und Elektronik arbeitet und nicht mehr nur Einzelteile repariert. Diese veränderten Tätigkeiten verlangen vom künftigen Gesellen oder Facharbeiter besondere Fähigkeiten, so genannte Kompetenzen, die in den Zeugnissen der Berufsschule anstelle von Fachnoten ausgewiesen werden. Ähnliches gilt auch für die kaufmännischen Ausbildungsberufe. Dementsprechend ist bei der dualen Ausbildung in Betrieb und Berufsschule eine noch engere Verzahnung erforderlich, vor allem deshalb, weil die fachpraktischen und fachtheoretischen Lerninhalte in in sich abgeschlossenen Lernfeldern erarbeitet werden. Informationen hierzu sind am Infostand der IHK Hochrhein-Bodensee sowie der Handwerkskammer Konstanz und bei den Lehrkräften der beruflichen Schulen zu erhalten.
Qualifikation hat Zukunft:
Zusatzangebote für motivierte Auszubildende
Der Bedarf an gut ausgebildetem Nachwuchs steigt stetig. Im Vordergrund steht dabei eine breit angelegte Grundausbildung, auf der zusätzliche berufsspezifische Qualifikationen aufbauen. Hier bietet sich für junge Menschen die Chance, durch Eigeninitiative einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen. Entsprechende Angebote halten die beruflichen Schulen in Waldshut bereit. Berufsschüler, die bereits zu Beginn einer Berufsausbildung einen mittleren Bildungsabschluss nachweisen können, erhalten die Möglichkeit, die Zusatzqualifikation "Fachhochschulreife" zu erwerben. Diese wird am Ende der Berufsausbildung abgeprüft, im Abschlusszeugnis der Berufsschule ausgewiesen und eröffnet die Möglichkeit eines weiterführenden Studiums an einer Fachhochschule.
Zeitgemäße Weiterbildung:
"Staatlich geprüfter Techniker"
Mit dem Lehrgang zum "Staatlich geprüften Techniker" bietet sich ein weiterer Weg zur Fachhochschulreife. Derzeit wird in Waldshut eine zwei Jahre dauernde Ausbildung in der Fachrichtung "Automatisierungstechnik/Mechatronik" angeboten. Mechatronik ist eine so genannte Hybridausbildung, in welcher zwei Berufsfelder – hier Maschinentechnik und Elektrotechnik – innerhalb einer Ausbildung vermittelt werden. An diesem Lehrgang können Bewerber aus beiden Fachrichtungen teilnehmen. Voraussetzung sind der Facharbeiter- oder Gesellenbrief, das Abschlusszeugnis der Berufsschule und mindestens 18 Monate Berufserfahrung zu Beginn der Ausbildung.
Bindeglied Berufsfachschule:
Übergang zwischen Hauptschule und Ausbildung
Das Angebot der beruflichen Schulen in Waldshut umfasst sowohl Einjährige als auch Zweijährige Berufsfachschulen. Die Einjährigen Berufsfachschulen ersetzen das erste Lehrjahr einer sich anschließenden Berufsausbildung im entsprechenden Berufsfeld. Aufnahmevoraussetzung sind der Hauptschulabschluss – oder ein diesem gleichrangiger – sowie die Zusage über die Möglichkeit einer Ausbildung in einem Betrieb. Neben dem Unterricht an der Schule arbeiten die Schüler an einem wöchentlich fest eingeplanten Tag in einem Betrieb ihrer Wahl, um dort möglichst viel berufspraktische Erfahrung zu sammeln. Die Ausbildungsbetriebe haben damit die Möglichkeit, einen potenziellen Ausbildungsbewerber über die Dauer eines Jahres hinweg kennen zu lernen.
Die Justus-von-Liebig-Schule bietet die Einjährige Berufsfachschule im Berufsfeld Altenpflege an. Die Gewerblichen Schulen bilden in den Berufsfeldern Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik und Metalltechnik aus. Alle Einjährigen Berufsfachschulen schließen mit einer fachpraktischen Prüfung ab.
Die Zweijährigen Berufsfachschulen führen zum Abschluss der so genannten Fachschulreife. Diese beinhaltet einen mittleren Bildungsabschluss und kann – im Falle der gewerblich-technischen Variante – als erstes Ausbildungsjahr im entsprechenden Berufsfeld angerechnet werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine weiterführende Schule – z.B. ein Berufskolleg oder ein Berufliches Gymnasium – zu besuchen. Aufnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss der Hauptschule oder des Berufseinstiegsjahres.
Diese zweijährige Ausbildung wird in Waldshut von allen drei beruflichen Schulen angeboten. Die Justus-von-Liebig-Schule deckt die Bereiche Hauswirtschaft/Sozialpädagogik sowie Gesundheit und Pflege ab, die Gewerblichen Schulen haben die beiden Berufsfelder Elektrotechnik und Metalltechnik auf dem Programm. Bei den Kaufmännischen Schulen nennt sich dieses Angebot Wirtschaftsschule.
Große Bandbreite:
Berufskollegs in Waldshut
Alle drei beruflichen Schulen in Waldshut bieten Berufskollegs mit der Dauer von ein oder zwei Jahren an. Mit dem zweiten Jahr kann die Fachhochschulreife erworben werden.
Die Justus-von-Liebig-Schule führt als einjährige Berufskollegs die "Berufskollegs I und II für Gesundheit und Pflege" und für die Erzieherausbildung das "Berufskolleg für Praktikantinnen/Praktikanten" sowie die beiden zweijährigen Berufskollegs "Sozialpädagogik" und "Biotechnologie". Die Gewerblichen Schulen offerieren das "Technische Berufskolleg I" sowie das "Technische Berufskolleg II", die jeweils einjährig sind und aufeinander aufbauen. Die Kaufmännischen Schulen bieten die einjährigen "Kaufmännischen Berufskollegs I und II mit Übungsfirma" an.
Ein Ziel, sechs Wege:
Abitur am Beruflichen Gymnasium
Für gute Absolventen von der Realschule, der Berufsfachschule mit Fachschulreife oder der Werkrealschule eröffnet der Besuch des Beruflichen Gymnasiums den Weg zur Allgemeinen Hochschulreife und damit auch die Möglichkeit, jeden beliebigen Studiengang aufzunehmen.
Die beruflichen Schulen in Waldshut bedienen hierbei ein breites Spektrum an Fachrichtungen: Neben dem Ernährungswissenschaftlichen Gymnasium und dem Biotechnologischen Gymnasium an der Justus-von-Liebig-Schule führen auch das Technische Gymnasium mit den Profilen Mechatronik, Informationstechnik sowie Technik und Management an den Gewerblichen Schulen und das Wirtschaftsgymnasium an den Kaufmännischen Schulen mit den Profilen Wirtschaft und Finanzmanagement zum Abitur.
Unter bestimmten Voraussetzungen besteht auch die Möglichkeit, bereits nach der zwölften Klasse die jeweilige Schule mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife zu verlassen. In Verbindung mit einer Berufsausbildung oder einem mindestens einjährigen Berufspraktikum kann dann die Fachhochschulreife bescheinigt werden. Informationen hierzu gibt es in der Stadthalle an den Infoständen der beruflichen Schulen sowie bei den schulischen Informationsveranstaltungen am "Tag der offenen Tür" parallel zum Berufsorientierungstag.
Gewerbliche Schulen Waldshut
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Montag bis Freitag:
07:30 Uhr - 12:00 Uhr
Samstag und Sonntag geschlossen
Ausbildungsvorbereitung (ehemals VAB und BEJ)
Kooperationsklassen mit Förderschulen
Berufsschule (Elektro-, Metall-, Fahrzeugtechnik, Gesundheit)
Einjährige Berufsfachschulen (Elektronik, Metall- und Fahrzeugtechnik)
Zweijährige Berufsfachschulen (Elektro- und Metalltechnik)
Technisches Berufskolleg (Technisches Berufskolleg I und II)
Technisches Gymnasium (Informationstechnik, Mechatronik und Technik und Management)
Fachschule für Technik (Mechatronik)
Zusatzausbildung