Im Rahmen der GFS (Gleichwertige Feststellung einer Schülerleistung) haben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 und 2 des Technischen Gymnasiums Unterrichtsstunden in einer Grundschulklasse selbst vorbereitet und durchgeführt.

An der Grundschule gibt es den Fächerverbund Mensch, Natur und Kultur, in welchem u.a. naturwissenschaftliche Phänomene behandelt werden - natürlich nur in relativ einfacher Form. Verschiedene dieser Phänomene eignen sich für eine Unterrichtsstunde, und deshalb habe ich einige davon Schülern meiner Chemiekurse als GFS angeboten.
Themen, die von Schülern aufgegriffen wurden, waren u.a. „Mischen und Trennen“, „Wasser“, „Feuer“, „Aggregatzustände“, „Von der Natur abgeschaut“, „Elektrischer Strom“ und „Wetter und Wasserkreislauf“.

Der Unterricht wurde meistens in 3. und 4. Klassen an der Heinrich-Hansjakob-Schule durchgeführt, teilweise auch während eines Projektes zum Thema „Experimentieren“.  
Die Kooperation zwischen der Grundschule und unserer Schule besteht seit 2008.

Die TG-Schüler führten den praktisch orientierten Unterricht meist in Zweiergruppen durch. Die Grundschüler waren mit den naturwissenschaftlichen Phänomenen leicht zu begeistern und durften immer auch selbst experimentieren.

Für die TG-Schüler stellte diese etwas andere Art der GFS eine lehrreiche Erfahrung dar. Sie mussten den Unterricht selbst planen und vorbereiten, wobei sie meist interessante Versuche auswählten, die gut zum Thema passten.

Im Mittelpunkt der Unterrichtsstunde stand fast immer das Ergründen bzw. Erleben von naturwissenschaftlichen Phänomenen, indem die Grundschüler Versuche selbst durchführten.

In diesem Schuljahr fanden zwei Unterrichtsstunden statt: Ricardo Gehring und Philipp Kaiser aus der TG13/2 brachten den Grundschülern das Phänomen „Feuer“ an Stationen näher, bei denen sie z.B. die Brenndauer einer Kerze an Luft mit der an reiner Luft vergleichen ließen (siehe Bild).

Judith Kraßke aus der TG12/1 ließ die Grundschüler zum Thema „Wasser“ verschiedene Versuche durchführen. Das Bild zeigt, wie die Schüler versuchen, möglichst viele Wassertropfen auf eine Münze aufzubringen, womit die Oberflächenspannung von Wasser anschaulich demonstriert wird.

Einmal die Rolle des Lehrers zu übernehmen, war für die TG-Schüler eine neue Erfahrung, wobei wohl die wesentlichste Herausforderung war, die Phänomene möglichst einfach und in der Sprache der Kinder zu erklären. Unsere TG-Schüler haben die Aufgabe überwiegend mit großem Einsatz, viel Freude und Kreativität gemeistert.